Berndt, Otto Max ist am 31.03.1917 in Salzenforst Nr.16 geboren und wohnte in Burkau. Am 11.09.1941 bei Woropajewo in Weißrußland durch einen Granatsplitter am Hinterkopf an der Ostfront gefallen. Er war Obergefreiter in der 1. Reiter Aufklärungsabteilung 113, von Beruf Landwirtschaftsarbeiter, ev.-luth. Konfession und unverheiratet.
Brytsche, Hermann Richard ist am 12.09.1912 in Salzenforst Nr.4 geboren und wohnte in Kamenz. Er fiel am 03.02.1944 300m nö Ortsmitte Ssora-Log, 45 km nw von Luga (Leningrad) durch ein Artillerievolltreffer. Er war Gefreiter in 4. Komp. des Grenadierregimentes 32. Er war ev.-luth. Konfession und seit 1936 verheiratet.
Dreßler, Friedrich Max ist am 28.10.1902 in Karlsdorf geboren und wohnte in Salzenforst Nr. 33. Im Krieg als vermisst gemeldet, ist er durch das Amtsgericht BZ am 24.11.1950 für tot erklärt worden. Als Todeszeitpunkt wurde der 31.07.1949 festgestellt. Über den Ort des Todes liegen keine Angaben vor. Er war verheiratet und von Beruf Maschinenschlosser.
Heine, Kurt Willy wurde am 25.11.1912 in Unwürde Kr. Löbau geboren; wuchs in Salzenforst Nr.34 auf und wohnte zuletzt in Rattwitz. Am 24.01.43 um 19Uhr 15 bei Karatschew (Oblast Brjansk-Rußland) gefallen. Sein Dienstgrad war Obergefreiter. Seine Gebeine sind noch nicht auf einen Soldatenfriedhof überführt worden. Von Beruf war er Zimmerer und seit 1936 verheiratet.
Horn, Karl Oskar wurde am 28.08.1915 in Salzenforst Nr.28 geboren. Er fiel am 22.02.1942 bei dem Dorf Isbizkoje (Rajon Wowtschansk; nördlich von Charkow – Ukraine) als Oberfunkmeister des Stabs der IV.Abt. des Art.-Reg.294. Seine Religion war ev.-luth. Er war verheiratet.
Horn, Max Rudolf wurde am 03.03.1910 in Salzenforst Nr.28 geboren und lebte in Erfurt. Er ist am 20.12.43 5km südlich von Tounj (Kroatien) als Stabsfeldwebel und Zugführer einer Pionierkompanie gefallen. Seine Gebeine ruhen auf dem Soldatenfriedhof in Slet, 30 km südlich von Karlovac. Seine Religion war ev.-luth. Er war verheiratet.
Dokument über den Tod von Horn, Max
Hübner, Hermann Max wurde am 09.12.1911 in Salzenforst Nr. 8B geboren. Er fiel am 18.10.42 bei Stalingrad als Sanitätsobergefreiter. Er ruht als „unbekannter Soldat“ auf dem Friedhof Rossoschka in Rußland. Seine Gebeine konnten nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Von Beruf war Max Tischler. Er war ev.-luth. Konfession und seit 1935 verheiratet.
Kliemand, Ernst Reinhold wurde am 24.03.1901 in Salzenforst Nr.33 geboren und wohnte später in Göda. Er fiel am 19.03.43 vor Leningrad (Lodwa-Stellung) als Obergefreiter. Seine Religion war ev.-luth. Er war nicht verheiratet.
Kliemand, Max Richard wurde am 30.11.1919 in Salzenforst geboren und fiel am 19.02.43 bei Demidowka (Südrußland) als Unteroffizier bei der 23. Panzerdivision (Spitzname: „Eiffelturmdivision“). Seine Gebeine ruhen auf der Kriegsgräberstätte in Krasnodar-Apscheronsk (Rußland).
Krause, Herbert Helmut wurde am 02.03.1912 in Salzenforst geboren und wohnte zuletzt in Neumalsitz. Er fiel am 15.11.1941 bei Poretschje (Ostfront) als Oberschütze. Er wurde noch nicht auf einen Soldatenfriedhof überführt. Sein Grab befindet sich lt. Volksbund bei Poretschje-Mga (bei Leningrad). Von Beruf war er Stellmacher. Seine Religion war kath.-apostolisch. Er war ledig.
Lehmann, Max Georg wurde am 07.01.1921 in Salzenforst Nr.19 geboren und fiel am 21.12.42 bei Dubrowka (Oblast Brjansk; Rußland) als Gefreiter. Er war konfessionslos und ledig.
Mattitza, Johann Wilhelm wurde am 20.03.1917 in Brandis bei Leipzig geboren und wohnte in Salzenforst Nr. 6. Er starb am 21.11.39 bei einem Wehrmachtsunfall in Gera infolge eines Schädelbasisbruches und wurde auf diesem Friedhof beerdigt. Sein Dienstgrad war Oberkanonier. Er war ledig; ev.-luth. und von Beruf Autoschlosser.
Matzke, Max wurde am 08.10.1913 in Salzenforst geboren und seit 1945 vermisst. Lt. mündlicher Aussage wurde er in Griechenland verwundet und kam nach seiner Genesung1945 wieder an die Front. In der Nordsee wurde das Schiff von einem Torpedo versenkt. 1961 ist er für Tod erklärt worden.
Pohlan, Richard Kurt wurde am 09.11.1021in Salzenforst Nr.32 geboren und fiel am 30.05.1944 bei Grotta Ferata (Italien) als Obergefreiter. Kurt Pohlan ruht auf der Kriegsgräberstätte in Pomezia (30 km südlich von Rom) Block F, Grab 200. Er war unverheiratet, ev.-luth. und von Beruf Schmied.
Radon, Walter Helmut wurde am15.03.1918 in Salzenforst Nr.8 geboren. Über seinen Tod gibt es keinen Vermerk. Lt. mündlicher Aussage ist Helmut vermutlich am 08.01.1944 mit dem Flugzeug in der Heimat beim “Probekampf“ abgestürzt. Er war röm.-kath. Konfession.
Sbieschne, Gerhard wurde am 30.11.1907 in Bautzen geboren und wohnte in Salzenforst Nr.31. Er war Obergefreiter in der Wehrmacht und gilt seit dem 25.09.42 bei Stalingrad als vermisst. Seine sterblichen Überreste konnten noch nicht geborgen werden.
Sbieschne, Kurt - Sein Name wird in der Ortschronik von Salzenforst erwähnt. Weitere Vermerke konnten bis jetzt nicht gefunden werden.
Schatte, Max wurde am 29.10.1909 in Jahmen geboren und wohnte in Salzenforst in der Stellmacherei. Er gilt seit dem 28.08.1943 als vermisst. Lt. mündlicher Aussage ist er bei Charkow (Ukraine) gefallen.
Schube, August Hermann wurde am 11.01.1922 in Salzenforst Nr. 17 als Sohn des Gastwirtes Moritz Schube geboren. Hermann fiel am 08.07.44 bei Cherbourg (Frankreich) als Obergefreiter. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Orglandes/Manche Block 17; Reihe 6; Grab 218. Er war ledig, ev.-luth. und von Beruf Autoschlosser.
Schütze, Karl Erich wurde am 05.07.1921 Salzenforst Nr. 4 geboren und fiel als Gefreiter am 20.06.1942 bei Saprudnoje (Rußland). Er war ledig, ev.-luth. Konfession und von Beruf kaufmännischer Angestellter.
Tuppatsch, August Otto wurde am 18.04.1906 in Salzenforst Nr.9 als Sohn des Stellmachers Heinrich August Tuppatsch geboren. Lt. mündlicher Aussage war er 1945 gefallen und als vermisst gemeldet. Die letzte Nachricht von ihm kam 1945 aus Wien. Er war ev.-luth. Konfession.
Weist, Willy Edmund geboren am 17.11.1911 in Reichenau (Bogatynia); wohnhaft in Salzenforst; am 21.01.1955 für tot erklärt worden, als Todeszeitpunkt wurde der 31.07.1949 angegeben. Lt. mündlicher Aussage als Panzerfahrer an der Ostfront vermisst. Er war verheiratet und hatte keine Kinder.
Witschas, Kurt Paul wurde am 03.06.1923 in Salzenforst Nr.30 geboren. Über seinen Tod konnten keine Eintragungen gefunden werden. Lt. mündlicher Aussage gilt er seit 1941 als vermisst und wurde 1961 für Tod erklärt.
Die Kämpfe in und um Salzenforst vom 23.04.-25.04. 1945 wurden mit der gleichen Härte geführt wie überall um Bautzen. Es wurden zahlreiche Gebäude im Ort durch Artillerie- und Panzerbeschuss zerstört. Lt. Ortschronik starben bei den Kämpfen sechs Einwohner.
Dorfstraße
Am 22.04.45 wurde Karl Pietschmann durch einen deutschen Wachposten auf dem Feld erschossen, weil er nicht stehen blieb. Man sagt, Karl war geistig verwirrt. Die Chronik berichtet, dass Herr Pietschmann die Kühe auf der Wiese umpflocken wollte.
Am 24.04.45 wurden die polnischen Soldaten von den Deutschen aus dem Ort vertrieben. Im Haus Nr.33 (ehemals Dreßler) waren eine Anzahl zurückgebliebener Salzenforster Einwohner im Keller eingesperrt. Der pensionierte Schulmeister Wange hatte die weiße Fahne gehisst und sich wieder in das Haus zurückbegeben. Die Deutschen vermuteten einen Hinterhalt der Polen und warfen eine oder mehrere Handgranaten in das Haus. Herr Wange war sofort tot und Frau Suschke und Frau Preusche starben an ihren schweren Verletzungen (Pietsch, Karl: „Ortschronik Salzenforst“).
Die Namen der 3 Überlebenden sind unbekannt.
Während des Krieges waren im Ort ausländische Bürger zur Arbeit auf den Bauernhöfen gezwungen (sog. „Zwangsarbeiter“).
Der Tod des Zwangsarbeiters Feliks Maslanka aus Polen wurde am 13.02.42 durch die Gestapo Dresden angezeigt. Gegen 19 Uhr wurde der zum Tode verurteilte Pole wegen „Sittlichkeitsverbrechen“ in Salzenforst gehängt. Dazu wurden aus der Umgebung polnische Zwangsarbeiter herangeholt. Herr Maslanka, der auf dem Gut von Wange gearbeitet hatte, soll eine Liaison mit einer Deutschen gehabt haben.
Ein KZ - Häftling mit der Nr. 186443 ist am 10.02.1945 gegen 17 Uhr am Pfahl 48/5 des Bahndammes der Reichseisenbahn auf der Straße von Bautzen nach Salzenforst tot aufgefunden worden. Eine der Evakuierungslinien von Auschwitz nach Buchenwald verlief über Salzenforst. Der Tote war Rene Stouff (vermutl. Franzose; Geburtsdaten und -ort fehlen), der am 30.4.1944 mit dem Transport aus Paris am KL Auschwitz ankam. Letzter Eintrag in der Datei: 14.8.1944 r. KL Birkenau, B II f, Block 11 (Archiv des Museums Auschwitz-Birkenau). Von Rene Stouff wissen wir, dass dieser am 7.5/9.5.1944, 31.7./1.8.1944 und 7./8.1944 sowie am 14.8.1944 vom Lagerarzt im KZ Auschwitz untersucht wurde. Über ihn liegen keine weiteren Informationen vor (Arolsen Archiv).
Frau Anna Hortaszko, ebenfalls Zwangsarbeiterin aus Polen, soll lt. Sterbeurkunde am 05.04.45 mit 23 Jahren an einem Herzschlag verstorben sein.
Nach dem Krieg kam es zu einem tragischen Unfall. Die 7-jährigen Kinder Wolfgang Mattitza und Günter Jentsch spielten am 23.05.1945 auf dem Feld von Domschke (jetzt Kreisverkehr) Hascher. Dabei fanden sie eine Stielhandgranate und da sie nicht wussten, um was es sich handelte, schmissen sie diese weg. Durch die Explosion wurden beide Kinder schwer verletzt. Nachdem man sie fand, wurden sie mit dem Fuhrwerk nach Bautzen gebracht. Wolfgang M. verlor das rechte Auge, Günter J. verstarb am nächsten Tag im St. Benno Krankenhaus in Bautzen.
Die Kämpfe um Bautzen sind in folgenden Büchern ausführlich dargestellt:
Links neben dem Friedhofseingang erinnert ein Grabmal an die gefallenen deutschen Soldaten.
Gefallene der Fallschirm Panzer Division 1 „HG“
Bisherige Nachforschungen ergaben, dass der Soldat Friedrich Krepela aus Wien stammt und der Grenadier Günter Schwabe in Temritz gefallen ist.
Die gefallenen polnischen Soldaten wurden nach Kriegsende auf dem Friedhof exhumiert und in ihrer Heimat beigesetzt.